Das Schweizer Bildungssystem

Für das bessere Verständnis der verantwortungsvollen Rolle als Ausbildner von IT-Spezialisten ein kurzer Überblick über das Schweizer Bildungssystem, welches weltweit einzigartig ist.

Beim dualen Bildungssystem erhalten die Jugendlichen einerseits eine praktische Grundausbildung in einem Betrieb und andererseits einen allgemeinbildenden Unterricht an einer Berufsschule.

Wer eine Lehre antreten will, muss die obligatorische Schulzeit abgeschlossen haben und mindestens 15 Jahre alt sein. Eine Lehre dauert je nach Beruf zwischen zwei und vier Jahren. Eine Informatiklehre dauert vier Jahre.

Die Ausbildung besteht aus einem theoretischen Teil mit Allgemeinbildung und berufsspezifischen Fächern an der Berufsfachschule. Im Lehrbetrieb erfolgt der praktische Teil, welcher die nötigen technischen Fähigkeiten und praktischen Fachkenntnisse vermittelt. Die Lernenden entwickeln somit die zur Berufsausübung erforderlichen Kenntnisse und Kompetenzen realitätsnah in der Praxis.

Dank anschliessenden Weiterbildungsmöglichkeiten kann ein Lehrling nach dem Abschluss der Lehre sukzessive höhere Bildungsstufen erreichen. Die Karrierewege sind vielfältig und für alle Personen mit einer abgeschlossenen Berufslehre möglich. Die auf diesem Weg erlangten Abschlüsse sind gleichwertig mit jenen einer Universität oder einer (technischen) Hochschule.

Wer nicht studieren sondern sich auf den erlernten Beruf konzentrieren möchte, kann sein Fachwissen an höheren Fachschulen vertiefen. Auch diese Abschlüsse sind national anerkannt und verbessern somit die individuellen Karriereaussichten.

 

Vorteile einer Lehre gegenüber einem Studium

  • Learning by doing
    Im Gegensatz zu einem Studium bietet die Lehre die Möglichkeit des On-the-Job-Trainings. Die Auszubildenden arbeiten an konkreten Projekten mit und lernen so die Realität der Berufswelt kennen.
  • Selbstständigkeit beweisen und Verantwortung übernehmen
    Den Lernenden werden reelle Arbeiten übertragen für deren korrekte Ausführung sie Verantwortung übernehmen müssen. Sie lernen dabei, zu entscheiden was gemacht werden muss oder sich selbstständig die nötigen Informationen zu beschaffen.
  • Wertschätzung durch Entlöhnung
    Die Arbeit der Auszubildenden wird wertgeschätzt, indem sie einen Lehrlingslohn erhalten. Dieser variiert in der Höhe je nach Beruf und Ausbildungsjahr.
  • Höhere Chancen auf dem Arbeitsmarkt und eine erfolgreiche Karriere
    Eine vom Bund in Auftrag gegebene Studie hat ergeben, das junge Menschen mit einer Berufslehre weniger von Arbeitslosigkeit betroffen sind, da die Berufsausbildung gezielt auf die Kompetenzen zugeschnitten ist, die im Arbeitsmarkt benötigt werden. Viele Betriebe unterstützen ihre Lehrlinge nach der abgeschlossenen Berufsausbildung mit Zeit und Geld, um sie auf eine Führungsposition vorzubereiten.